Eberesche – Vogelbeere
Die Eberesche ist wesentlich kleiner als die echte Esche und steht gerne an Waldrändern, in lichten Laubwäldern oder in Parks. Auch im Gebirge kann man sie häufig antreffen. Sie braucht hohe Luftfeuchtigkeit, braucht aber gleichzeitig auch Sonne und Wärme, damit ihre Früchte reifen. Die unpaarig gefiederten Blätter bestehen aus 9 bis 15 länglichen, scharf gezähnten Teilblättchen. Zur Blütezeit im Mai und Juni sitzen die weißen Blüten in doldig-rispigen Blütenständen, wo sie sich im Spätsommer und Herbst zu orange- bis tiefroten Früchten von herb-bitterem Geschmack entwickeln.
Der landläufige Name „Vogelbeerbaum“ kommt daher, dass einige Vögel, wie Drosseln oder Krähen, diese Früchte sehr lieben, sodass es manchmal gar nicht so einfach ist, selbst auch noch welche abzubekommen!
Genuss pur
Vogelbeerschnaps zählt in Österreich zu den ganz besonderen Spezialitäten. Traditionell dient er nicht nur der besseren Verdauung eines üppigen Mahls, er ist auch gleichzeitig ein Genussmittel zu besonderen Gelegenheiten.
Verwendete Pflanzenteile
Blüten der Eberesche im Mai und Juni, die vollreifen Früchte im Spätsommer bis in den Herbst hinein.
Sammelzeit: August bis Oktober
Wichtige Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, verschiedene Säuren, ätherisches Öl, Vitamine, vor allem Vitamin C, Provitamin A, Pektin, Zucker
Wichtige Wirkungen: Entzündungswidrig, antirheumatisch, blutreinigend, wassertreibend, verdauungsfördernd und stärkend.
Rezept Vogelbeermus
Die Vogelbeeren werden mit ganz wenig Wasser weich gedünstet, durch ein Sieb passiert und mit knapp der gleichen Menge Zucker noch mal kurz aufgekocht. Ein Schuss Schnaps am Ende verbessert die Haltbarkeit. Dieses Mus war früher in der Volksheilkunde ein sehr beliebtes Hausmittel bei Appetitlosigkeit und Magenverstimmung. Mehrmals täglich ein kleiner Teelöffel von diesem Mus regt die Magensäfte an und stärkt den Organismus.
Tipp: Frieren Sie die Vogelbeeren vor der Verarbeitung für einige Stunden ein. Dies hilft, die Bitterkeit zu mildern und das Aroma besser aufzuschließen.
Lesetipp: Elfie Courtenay, Heilkräuter, Mankau Verlag
www.mankau-verlag.de
© Text und Fotos: Elfie Courtenay
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