Das Sakralchakra lässt uns in Beziehungen Erfüllung und Ausgewogenheit erfahren, seine Energie schenkt uns in unseren Beziehungen das Erleben von Freude, Genuss und Sinnlichkeit. Die Gefühle dürfen frei fließen. Unsere Beziehungen sind leicht, spielerisch und geprägt von Flexibilität und Kreativität.
Häufig gibt es in Beziehungen, vor allem in Partnerschaften, Ungleichgewichte. So, wie der Körper versucht, Disharmonien der Chakras zu kompensieren, geschieht dies auch unbewusst in Beziehungen. Einer von beiden bemüht sich, das auszugleichen, was der andere zu viel oder zu wenig lebt. Das kann verschiedene Themen betreffen, beispielsweise Verantwortung, Vertrauen, Nähe, Gefühle, Arbeit, Haushalt oder Sicherheit. Auf Dauer ist das für eine Beziehung sehr belastend.
Im Prinzip geht es immer um die weiblichen und männlichen Qualitäten, die in jedem Menschen vorhanden sind. Bei einem Ungleichgewicht in der Beziehung kann sich jeder der Partner fragen, welche Energie er zu viel oder zu wenig lebt und wie er diese Disbalance in sich ausgleichen kann. Das kann für Manner bedeuten, Zugang zu ihren weiblichen Aspekten und damit zu ihrer Gefühlswelt zu erlangen. Für Frauen kann es hilfreich sein, ihre männlichen Aspekte zum Ausdruck zu bringen und die Führung im eigenen Leben zu übernehmen.
Themen in Beziehungen bei einem disharmonischen Sakralchakra:
• Unfähigkeit, Beziehungen zu genießen
• wiederkehrende Beziehungsprobleme
• Eifersucht, Schuldgefühle, Scham, Neid
• sexuelle Hemmungen, Ängste und Blockaden
• sich nicht fallen lassen können
• übertriebene Fixierung auf den Partner
• Unausgeglichenheit von Geben und Nehmen
• starre Rollenverteilung
Wenn in uns Ausgewogenheit herrscht, brauchen wir den anderen nicht, um in Balance zu sein. Dies ermöglicht uns eine Verbindung, die nicht auf Bedürftigkeit und Mangel, sondern auf Fülle und Erfüllung beruht. Eine Beziehung ist dann nährend und ausgewogen, es ist eine flexible Rollenverteilung möglich, und sowohl die Frau als auch der Mann können ihre ganze Kraft in die Partnerschaft einfließen lassen. Damit wird das schöpferische Potenzial einer Beziehung angeregt, und sie kann sich frei und kreativ entfalten.
Nährende Beziehung
Auch für einen unbefangenen und offenen Zugang zur Sexualität ist die optimale Entwicklung des Sakralchakras, das auch Sexualchakra genannt wird, von Bedeutung. Eine sexuelle Beziehung sollte für beide Partner nährend und erfüllend sein. Die frei fließende sexuelle Energie aktiviert die schöpferischen Kräfte, die nicht nur für die Beziehung, sondern für alle Lebensbereiche wichtig sind.
Menschen mit einem harmonischen Sakralchakra können sich im lebendigen Fluss einer Beziehung freudig und kreativ entfalten. Sie genießen den schöpferischen Austausch und leben eine Ausgewogenheit von Geben und Nehmen. Sie kommen ihrem Bedürfnis nach Zärtlichkeit, Nähe und Intimität nach und gestalten ihre Beziehungen lustvoll und erfüllend.
Übung: Die liegende Acht
Eine Beziehung in Harmonie bringen
Schließe die Augen, und stelle dir einen Menschen vor, der dir wichtig ist und mit dem du eine harmonischere Beziehung haben willst. Das kann dein Partner sein, ein Freund, ein Elternteil, dein Bruder oder deine Schwester, aber auch ein Kollege oder dein Chef.
Visualisiere eine liegende Acht. In einem Kreis stehst du, im anderen dein Gegenüber.
Goldenes Licht strömt durch die liegende Acht hindurch. Sieh, wie das Licht ganz frei von dir zur anderen Person und von dieser zu dir fließt. Das Fließen des Lichtes ist harmonisch und ausgewogen. Es bringt alle Energien, die sich in Disharmonie befinden, auch die weiblichen und männlichen, wieder in ihre ursprüngliche Balance.
Was fühlst du, wenn du an die andere Person denkst? Ist es vielleicht Traurigkeit, Wut, Angst, Freude oder Liebe?
Du darfst nun all deine Gefühle in das Licht einfließen lassen. Stelle dir vor, wie sie mit dem Licht mitfließen. Du brauchst sonst nichts zu tun, nichts zu wollen, nichts loszulassen… Lasse es einfach nur fließen. Alles hat Platz, alles darf da sein, alles ist gut, so, wie es ist. Unterstütze das Fließen, indem du ganz bewusst atmest und das Wort „fließen“ aussprichst oder denkst.
Was verändert sich, wenn du deinen Gefühlen freien Lauf lasst? Was macht es mit dir?
Nun frage dich, was du dir von ganzem Herzen für diese Beziehung ersehnst. Welche Qualitäten sollte diese Beziehung haben? Und nun lasse all das, was du dir wünschst, als Energie durch die liegende Acht fließen. Vielleicht sind es Nähe, Vergebung, Intimität, Klarheit, Spaß, Austausch, Liebe, Respekt oder Vertrauen.
Wonach auch immer du dich sehnst, stelle dir vor, wie diese Qualitäten jetzt in die liegende Acht, die euch beide miteinander verbindet, hineinströmen. Beobachte dich und den anderen. Welche Veränderungen bemerkst du?
Vertraue darauf, dass die Energien wieder fließen und eure Beziehung harmonisiert und aktiviert wurde. Spüre noch etwas nach, und wenn du so weit bist, öffne die Augen.
Susanne Steidl ist seit 2003 als selbstständige Trainerin und Coachin in den Bereichen Intuition, Energiearbeit und Bewusstseinsbildung tätig. Ihre Erfahrung gibt sie in Seminaren und Einzelberatungen weiter. Sie arbeitet für und mit Menschen, die sich selbst und ihre Herzenswünsche wichtig nehmen, sich weiterentwickeln und ihr Leben eigenverantwortlich gestalten wollen.
Susanne Steidl, Chakra Energie Handbuch
128 Seiten, 14,95 Euro, Schirner Verlag
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