Es waren einmal gute Freundinnen und Freunde, die stets füreinander da waren in guten wie in schlechten Zeiten. So könnte ein weises Märchen anfangen. Was wäre, wenn das die Realität war und ist? Was wäre, wenn wir uns dies bewusst machen? Jesus hatte beste Freunde und Freundinnen. Zu seinen besten Freunden gehörten die Geschwister Maria Magdalena, Martha und Lazarus. Warum ist das so wertvoll? Weil wir anhand dieser Erfahrungen sehen können, wie sehr diese besten Freunde füreinander da waren.
Maria Magdalena salbte Jesus, damit hat sie ihm eine besondere Ehre erwiesen, weit über die Begrüßung eines Gastes mit einer Fußwaschung und Salböl hinaus. Sie hat ihm die Ehre eines Königs erwiesen. Mit dem kostbaren Salböl, das Maria Magdalena benutzte, wurden in jener Zeit lediglich Könige und Hohepriester gesalbt. Für andere Menschen war es unerschwinglich.
Warum konnte Maria Magdalena das einfach so tun? Sie standen sich als beste Freunde sehr nahe, und sie tat es aus Liebe für den besten Freund. Maria Magdalena und ihre Geschwister stammten aus einer adeligen und sehr wohlhabenden Familie, heute würde man dazu sagen, sie waren Prinzessinnen und Prinzen. Aus diesem Grund verfügten sie über die Mittel, Jesus und seine Jünger finanziell zu unterstützen.
Maria Magdalena hat Jesus gesalbt, mit dem kostbarsten Öl, dem Nardenöl, das 300 Dinare gekostet haben soll, was dem Jahreslohn eines Arbeiters entsprochen hat. Maria Magdalena wurde dafür heftig kritisiert (Judas sagte, man hätte das Geld den Armen geben können), und Jesus hat sie in Schutz genommen. Immer wenn Maria Magdalena angegriffen wurde (in den Bibeltexten), hat Jesus sie in Schutz genommen und verteidigt.
Eine Gabe schafft Verbundenheit
Solche Szenen machen deutlich, wie Verbindung entsteht und gefestigt wird: Durch Hingabe an den Moment und durch die wertvolle Gabe an jemand anderen (Salböl von Maria Magdalena und Liebe zu Jesus). Das wird erwidert, Jesus lobt ihre Taten und nimmt sie stets in Schutz vor anderen. Das ist es, was echte Freundschaft und Liebe ausmacht, ein Miteinander und Füreinander da sein.
Dieses Miteinander und Füreinander findet man immer wieder im Leben von Maria Magdalena. Martha, ihre Schwester, beschwert sich bei Jesus, dass Maria Magdalena ihr nicht bei der Hausarbeit für die Bewirtung der Gäste hilft, sondern statt dessen bei ihm säße, ihm zuhörte und ihm lauschte. Auch hier nimmt Jesus Maria Magdalena in Schutz.
Liebe ist zu jeder Zeit ein sehr starker Schutzmantel, auch für Maria Magdalena damals. Sie hat aus Liebe gehandelt, von Jesus gelernt, ihn und seine Jünger und Jüngerinnen finanziell unterstützt. Ihre Liebe war so groß, dass Jesus davon im Herzen sehr berührt wurde.
So ist überliefert, dass Jesus, als Lazarus starb und er einige Tage später zu den Schwestern kam, ihn die Tränen von Maria Magdalena so im Herzen berührt haben, dass auch er geweint hat. Aus Liebe zu den Geschwistern, seinen besten Freunden hat er Lazarus von den Toten aufgeweckt. Liebe macht vermeintlich Unmögliches möglich. Dies können wir auch heute noch so betrachten. „Mit Gott ist alles möglich.“ „Mit Liebe ist alles möglich“.
Liebe macht alles möglich
Wenn wir der Liebe im Herzen folgen, so wie Maria Magdalena und ihre Geschwister und Jesus es getan haben, ist alles möglich. Wir spüren, wenn wir in der Liebe Gottes unterwegs sind, wie sich dies anfühlt. Wir erleben Glücksgefühle und ein Flow. Es befindet sich alles im Fluss des Lebens und des Segens.
Wie fühlst du dich?
Was bewirkt das an Positivem in uns? Wie fühlen wir uns, wenn wir uns geliebt, verstanden und verbunden fühlen? Wenn unser Leben segensreich und wundervoll ist?
Was stärkt deine Liebe?
Was stärkt ein solches Gefühl? Gottvertrauen und Vertrauen darauf, dass immer jemand bei uns ist und uns hilft, im Himmel und auf der Erde, stärkt die positiven Gefühle in uns. Mut, Hoffnung, Zuversicht, Liebe, Glaube und Wunder sind die Zutaten für unser inneres Wohlbefinden.
Da mit Gottes Hilfe alles möglich ist, wissen wir, dass wir stets in guter Gesellschaft sind und keine Angst zu haben brauchen. Warum ist das gerade in der heutigen Zeit, in der die Welt in großen herausfordernden Situationen, steckt so wichtig?
Die Engel sagen stets „Fürchte dich nicht“, bevor sie einem Menschen eine frohe Botschaft bringen. Was wäre, wenn wir alle gerade durch diesen Prozess gehen? Wir können spüren, dass wir aus den Monaten der Dunkelheit in eine Zeit des neuen Lichtes gehen. Zur Wintersonnenwende wurde das neue Licht geboren und durch die Geburt Jesu wird das Licht wieder stärker in die Welt getragen. Ein Licht, dass durch Wahrheit und Klarheit getragen wird, getragen von der Intuition und der eigenen weiblichen Seite, symbolisch durch Maria Magdalena dargestellt.
Die Dunkelheit wird symbolisch durch Dämonen dargestellt, was eine Phase im Leben von Maria Magdalena bezeichnet, in der sie ebenfalls durch Herausforderungen und Dunkelheit gehen musste. Sie wurde geheilt, sie hat sich der Dunkelheit gestellt und sie durch Jesus und durch die Liebe Gottes überwunden. Geheilt sein bedeutet, sich auf das Licht, auf den rechten Weg zu konzentrieren und diesen zu gehen. Wenn wir den eigenen Gefühlen folgen und vertrauen, ermöglicht uns das, auf dem besten Weg, dem lichtvollen Weg, zu bleiben. Genau dieser Weg hilft uns, voran zu gehen.
Wir haben die Wahl
Wir haben stets die Wahl und können eine Entscheidung treffen, ob wir einem Weg, der sich dunkel anfühlt, der unsere Ängste nährt und die Liebe schwächt, folgen oder ob wir dem Weg des Herzens folgen, der uns begeistert, der andere durch die Begeisterung ansteckt und der letztlich dazu führt, dass Segen physisch spürbar wird und wir tiefe mystische Erfahrungen sammeln können.
Wir befinden uns gerade in einer gefühlten Dunkelheit mit Einsamkeit, Einschränkungen, Verboten und Ängsten. Gerade jetzt können wir lernen, das Leben neu zu entdecken und zu wertschätzen mit Dankbarkeit für das eigene Leben und für die Menschen, die uns am Herzen liegen.
Das Licht in uns transformiert die Dunkelheit, in uns selbst und im Außen. Indem du dich wahrhaftig mit deinem Licht verbindest, strahlst du von innen heraus nach außen, du klärst dich von Trübsal und Negativität und erhöhst deine strahlende Leuchtkraft. Du wirst zu einem Leuchtfeuer, das die Erde erhellt und den Weg freimacht, für dich und für andere.
Dieses neue Licht, die neue Energie, die neue Lebenskraft, zeigt die Schönheit Gottes in der Welt. Mit dieser Schönheit sind die Geschwister Maria Magdalena, Martha und Lazarus gesegnet. So bringt Maria Magdalena wie ein Engel die gute Botschaft der Auferstehung zu den Jüngern. Doch wie reagieren diese darauf? Sie glauben ihr erstmal nicht, sondern Petrus geht nachschauen, ob es stimmt. War Petrus der erste Kontrollfreak? Haben wir deshalb so viele Kontrollen, weil es an Gottvertrauen in der Welt mangelt und dieses erst wieder wachsen darf?
Für mich sind die Geschwister faszinierend, weil wir von ihrem Verhalten viel lernen können. Denn in diesem Geist sind alle Probleme lösbar. Die Herausforderungen, denen wir heute gegenüberstehen, sie sind in diesem zeitlosen Zeitgeist lösbar. Mein persönliches Motto ist: „Das Miteinander gewinnt immer“, und genau das können wir am Beispiel von Maria Magdalena miterleben.
Das ist die frohe Botschaft, die diese heiligen Menschen für uns haben. Seid füreinander da, sprecht gut mit einander und über einander. Helft einander, wenn es sich anfühlt, als sei ein Freund gestorben, unternehmt alles, um die toten, depressiven Teile wieder zu beleben. Die Heiligen können uns dabei helfen.
Wir können und werden gemeinsam die Herausforderungen meistern. Maria Magdalena hat es uns vorgemacht. Sie saß ganz präsent zu Füssen von Jesus und lauschte seinen Worten mit ihrem Herzen. In dieser präsenten Liebe sind wir gegenwärtig und in der Gegenwart haben wir die Kraft, den Fokus und die Inspirationen, alles zu lösen, zu transformieren und ein Paradies auf der Erde zu schaffen.
Ihre Liebe und Hingabe berührte Jesus im Herzen, genau mit dieser Liebe und Hingabe, mit dieser wundervollen Haltung können wir andere im Herzen berühren. Damit ist Wandlung und Transformation in Leichtigkeit möglich. Ein Team von Freunden wie Martha, Maria Magdalena, Lazarus und Jesus macht alles möglich, man geht miteinander durch dick und dünn. Wir können daraus lernen, dass das Miteinander immer gewinnt und die besten Lösungen bringt.
„Das Miteinander gewinnt immer“, diese Kernbotschaft kann uns segensreich durch das neue Jahr 2021 tragen.
Wer intensivere Erfahrungen aus der Liebe heraus machen möchte, findet weitere Anregungen in den Kartendecks, Büchern oder auf der spirituellen Erfahrungsreise nach Südfrankreich auf den Spuren von Maria Magdalena, die Marion gemeinsam mit Jeanne Ruland im Juni 2021 anbietet.
Marion Hellwig, Autorin mit Management-, Coaching- und Seminarleiter-Erfahrung, Sie arbeitet auf der mentalen, emotionalen und spirituellen Ebene und hilft Menschen, ihre eigenen Fähigkeiten und Potenziale zu entdecken, zu stärken und zu leben.
Marion Hellwig, Jeanne Ruland
Kartenset: 57 Karten mit Anleitung, 19,95 Euro
Buch: 160 Seiten, 14,95 Euro
beides: Schirner Verlag
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