Kapuzinerkresse – bunt und gesund!
Kapuzinerkresse kommt bei uns nicht als Wildpflanze in der Natur vor, kann aber ganz leicht im Gartenbeet oder Balkonkasten gezogen werden. Aus einem kriechenden Wurzelstock treiben kantige, rankende Stängel mit gestielten, nierenförmig-runden Blättern hervor. Die kresseartig duftenden, trichterförmigen Blüten enden in einem langen Sporn. Die unaufhörlich neue Ranken und Knospen bildende Kapuzinerkresse erfreut uns mit ihren unzähligen, leuchtend gelb-orangen bis roten Blüten von Mai bis in den Oktober hinein. Blüten und Blätter haben einen mild-würzigen, kresseartigen Geschmack und sollten roh verzehrt werden. In der Arzneipflanzenkunde zählt die Kapuzinerkresse gemeinsam mit Meerrettich zu den wirksamsten Mitteln bei grippalen Infekten und entzündlichen Prozessen wie Mandel- und Nasennebenhöhlenentzündungen, Atem- und Harnwegsinfekten sowie Bronchitis.
Pflanzliches Antibiotikum
Die Kapuzinerkresse gehört zu den Pflanzen, die hocheffiziente, antibiotisch wirkende Inhaltsstoffe entwickelt haben, die auch für uns Menschen sehr nützlich sind. Denn solche „Phytobiotika“ behindern Mikroorganismen im Wachstum, tun dies ohne jegliche Nebenwirkungen und ohne die natürliche Keimbesiedelung der Schleimhäute zu schädigen.
Hinweis: Während der Therapie mit Kapuzinerkresse sollte kein Alkohol getrunken werden, da das Senföl die Alkoholtoleranz senkt. Teezubereitungen sind nicht üblich, Blätter und Blüten werden roh gegessen oder als Fertigpräparat angewendet.
Kapuzinerkresse-Essig
Ein sauberes Schraubglas locker mit Blüten füllen, mit Apfelessig bedecken, das Gefäß verschließen und an einen dunklen Platz stellen. Unbedingt täglich schütteln, damit es nicht zur Schimmelbildung kommt. Nach etwa 3 bis 4 Wochen ist der Essig gebrauchsfertig und hat während dieser Zeit die Farbe der Blüten angenommen.
Diese Gaumenfreude ist zugleich eine „Küchenmedizin“, denn sie enthält sämtliche Wirkstoffe der frischen Blüten!
Kapuzinerkresse als essbare Deko
Die unglaublich dekorativen Blüten eignen sich hervorragend für Salate, kalte Platten, Blütenbrote und sogar Suppen… lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf! Blütenknospen und Früchte (frische Samenstände) können in Essig eingelegt und wie Kapern verwendet werden. Dazu etwa 3 bis 4 Wochen im Dressing ziehen lassen.
Hinweis: Mögliche Nebenwirkungen: Bei Überdosierung sind Haut und Schleimhautreizungen möglich.
Gegenanzeigen: Nicht bei Säuglingen und Kleinkindern anwenden, auch nicht bei Nierenerkrankungen oder Magen und Darmgeschwüren.
Lesetipp: Elfie Courtenay, Heilkräuter, Mankau Verlag
www.mankau-verlag.de
© Text und Fotos: Elfie Courtenay
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